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5 Dinge die du in Venedig nicht tun solltest

Hallo, meine Lieben…

ich hoffe, dass es euch gut geht und ihr den Sommer soweit gut überstanden habt.
Mann,  ist das heiß!! Ich bin eher vom #Team20Grad und freue mich, dass in Hamburg gerade Regen und milde Temperaturen angesagt sind.

In der letzten Woche war ich mit meiner Familie in Italien u.a. auch in Venedig – die meistbesuchte Stadt Italiens. Genau für diese schöne Stadt habe ich ein paar Dinge zusammengesucht, die ihr unbedingt vermeiden solltet.  Dinge, die euch vielleicht gar nicht so bewusst sind und dabei helfen, einen entspannteren Aufenthalt in dieser schönen Stadt zu genießen.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinen Tipps Geld und Stress sparen kann – und hätte mir selber gewünscht, dass ich einen Artikel wie meinen vorher gelesen hätte:)

1. Reist nicht mit dem Wasser-Taxi nach Venezia

Wer nach Venedig will, hat verschiedene Möglichkeiten auf die Insel zu gelangen.

Wenn ihr mit dem Auto anreist, so müsst ihr entweder am Flughafen oder in Venezia Mestre parken. Letzteres ist deutlich günstiger! Am Flughafen zahlt ihr locker über 40 Euro für einen Tag plus Reise in die Stadt. Ihr könnt von dort mit dem Wasser-TAXI fahren, was euch rund 120 Euro kostet. Ein Bus wird auch angeboten
In Venezia Mestre gibt es Parkhäuser für nur 16 Euro am Tag und die Fahrt auf die Insel kostet pro Person nur 1,30€. Die Bahnen sind bequem und klimatisiert, was im Sommer eine wirkliche Erholung und Notwendigkeit ist. Aber das Thema „Hitze“ besprechen wir später.

Sei dir bewusst: Fast alle Anreisenden sammeln sich am Bahnhof von Venedig und sind mit ihren Koffern bepackt. Es ist sehr voll am Bahnhof.

2. Reist nicht am Wochenende nach Venedig

Wenn du schlau bist, dann reist du unterhalb der Woche nach Venedig. An einem durchschnittlichen Tag besuchen rund 80.000 Menschen die Insel und schlängeln sich durch die Gassen. Besonders in den Monaten Juli und August ist sehr viel los und die Zimmer sind ausgebucht oder heillos überteuert.

In den Sommermonaten kann es also durchaus sein, dass du mit mehreren schwitzenden Menschen durch die kleinen Gassen marschierst. Wer Menschenmassen nicht mag, der sollte definitiv entweder gar nicht nach Venedig reisen oder in der Nebensaison die alte Lagunenstadt besuchen.

3. Niemals ohne Hut und Sonnenschutz


Wenn du in den Sommermonaten nach Venedig reist, dann vergiss nicht eine Kopfbedeckung mitzunehmen. Solltest du wie ich deine vergessen, dann gibt es viele Händler, die ihre Ware vor Ort anbieten. Handeln lohnt sich immer!

Es kann bis zu 40 Grad und wärmer werden und in den Gassen staut sich die Hitze. Auch kann ich Wechselkleidung sehr empfehlen. Luftig und aus Baumwolle sollte sie sein. Polyester klebt sehr unangenehm auf der Haut.

Sonnenschutz und Feuchttücher habe ich im Urlaub immer in der Tasche. Sie helfen bei kleinen Flecken, und wenn gerade kein Wasser zur Hand ist, dann lassen sich die Hände sehr gut reinigen.

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel zum Thema „Dick auf Reisen“ geschrieben. Er ist sicher auch interessant.

venedig tanja marfo

4. Unterstütze nicht die Souvenir-Mafia

Venedig leidet tatsächlich unter dem Massentourismus und er hat viele Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Einheimischen. Es gibt in Venedig eigentlich nur die Möglichkeit, in einem Dienstleistungsbereich oder der Gastronomie zu arbeiten. Venezianer waren schon immer Kaufleute und hatten viele kleine Geschäfte. Billige China-Importe machen inzwischen ganze Handwerksbetriebe kaputt, und die Kunst des Maskenbauens stirbt aus.

Auch wenn Touristen Geld auf die Insel bringen, so finde ich, dass es ein Anliegen sein sollte, die Kultur Venedigs zu bewahren. Ich habe mir im Urlaub in einem Handwerksbetrieb eine kleine Maske gekauft, und wir haben uns lange mit dem Inhaber des Ladens unterhalten. Er erzählte uns, wie schwierig es geworden ist, die Masken zu verkaufen. Während eine mittlere Maske bei ihm um die 30 Euro kostet, so verkauft sie der fliegende Souvenir-Händler für 5 Euro und klebt noch ein falsches Zertifikat dran.

Masken werden in Venedig seit dem 18 Jahrhundert getragen. Sie zu bauen und edel zu verzieren ist eine hohe Kunst. Die Liebe zum Detail und das handwerkliche Geschick sind Fähigkeiten, die wir schätzen sollten.

5. Kehre nicht in die falschen Lokalitäten ein

Markusplatz, Winkelgasse, Rialtobrücke und wie die Haupttouristenziele alle heißen, sie sind umgarnt von teuren Restaurants und Cafés, die unfassbare Preise aufrufen. Cappuccino für 6 Euro, ein warmes Gericht für mehr als 40 Euro – hier wird mit Touristen richtig Geld gemacht.

Wer die Speisekarte nicht richtig liest, wird für ein Mittagessen schnell 300 Euro bezahlen. Uns ist etwas ähnliches passiert – Gott sei dank lag unser Mittagessen bei knapp 100 Euro inklusive Getränken für 4 Personen.

Jeder Service wird extra berechnet, sogar die Musiker, die am Markusplatz im Restaurant spielen.

Sucht euch Parks und Gassen aus, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen. Die Linie 2 Richtung „Markusplatz“ fährt ganze 45 Minuten ( 7,50 Euro pro Person) durch Venedig und hält unterwegs an ruhigeren Ecken an. Mit einer Tageskarte ( 20 Euro pro Person) könnt ihr hin und her fahren und zwischendurch aus- und wieder einsteigen.

Venedig ist eine unglaublich beeindruckende Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und Gebäuden, die eine Geschichte erzählen. Ihre prunkvollen Gebäude lassen den Besucher ins Staunen geraten. Leider ist vom ursprünglichen Venezia sehr wenig zu sehen, das muss der Besucher wissen. „Venedig ist eine Stadt ohne Seele“, so hat es mir ein Verkäufer erzählt, die tagtäglich von vielen Besuchern geflutet wird. Jeder will einmal nach Venedig, einmal mit der Gondel fahren etc. Wir vergessen dabei, dass diese Touristenmassen die Venezianer von ihrer Insel flüchten lassen.

Eine Initiative zeigt an Geschäften mit Schildern an, dass hier echte venezianische Artikel gekauft werden können. Auch #EnjoyRespectVenezia soll dazu beitragen, dass die wunderschöne Insel nicht zugemüllt wird. Es wird empfohlen, Venedig an Tagen zu besuchen, die nicht zu überlaufen sind. An stark überfüllten Tagen wird der Besucherstrom durch Polizisten gelenkt.
Auch zeigt die Initiative an, was alles in Venedig verboten ist. Tauben auf dem Marcusplatz zu füttern kann dich mehrere Hundert Euro kosten, ebenso das Sitzen auf Kirchenstufen oder das Schwimmen im Kanal.


Auch wenn vieles vielleicht abschreckend wirkt, so ist Venedig eine einmalige Stadt, die sehr viel zu bieten hat und die ich euch sehr ans Herz legen kann.

Vielleicht trägt mein Artikel dazu bei, den Massentourismus etwas anders zu sehen und die Insel mehr zu schätzen. Das wäre doch schon ein großer Schritt…

Habt einen schönen Restsommer

Alles Liebe,

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  1. Ein wunderbarer, ehrlicher Bericht, der mal eine andere Ausrichtung hat. Endlich Realitätsdarstellung und wirklich gute, brauchbare Tipps für diesen Urlaubsort. Gerne mehr davon! „Tanja auf Reisen und was man NICHT tun sollte…“ daraus kann gerne eine Serie werden.

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