Raus aus der Komfortzone – rein ins Leben
Hallo Ladies und Gents,
wie bereits vor einigen Wochen auf meinem Instagram Account angekündigt wollte ich euch über mein Jahresmotto mehr berichten und nehme euch mit auf meiner Reise zu mir selbst.
Ohne das es pathetisch klingen soll ist dieser Spruch ganz klar meiner:
Das Leben findet außerhalb der Komfortzone statt.
Doch was bedeutet das ganz konkret?
Laut Definition lexikon.stangl.eu: „Die Komfortzone ist ein populärwissenschaftlicher Begriff und wird als jener durch Gewohnheiten bestimmte Bereich definiert, in dem sich Menschen einfach gut fühlen. Die persönliche Komfortzone ist also der Bereich, in dem sich Menschen sicher fühlen, sich wohlfühlen, wobei damit das Umfeld gemeint ist, das man kennt und gewohnt ist. Die Komfortzone endet dort, wo Überwindung oder Anstrengung beginnen und es nicht mehr bequem ist. Ein wesentlicher Teil der Komfortzone sind Gewohnheiten und Rituale, wobei alles, was für einen Menschen unerwartet und neu ist, außerhalb der Komfortzone liegt. Ängste sind dabei ein guter Hinweis, dass man seine Komfortzone verlässt, wobei das den meisten Menschen nicht bewusst wird.“
Komfortzonen sind bei allen Menschen anders ausgeprägt. Ich kenne Freunde, die so gut wie vor nichts mehr Angst haben. Einige hassen Menschenmassen, anderen fällt es schwer ihr Zuhause zu verlassen etc.
Für mich hat dieses Leben in der Komfortzone recht lange angehalten. Ich hatte meine Rituale, meine festen Abläufe, habe unbewusst immer die Dinge getan, von denen ich dachte, dass sie mir gut tun.
Seit mindestens vier Jahren hat sich der Bereich meiner eigenen Komfortzone sehr erweitert, habe viel erlebt, geändert und ausprobiert. Heute möchte euch von einem der wichtigsten Punkte Berichten:
Nacktschwimmen
Während der Osterferien waren meine Familie und ich bei meinen Eltern im Harz zu Besuch.
Vor einigen Jahren haben sich meine Mutter und mein Vater dort ein schnuckeliges Häuschen gekauft und genießen in einem Heilklimatischen Kurort ihre Rente.
Das Haus liegt wunderschön an einem Hang, mit perfekter Aussicht und einer Therme in unmittelbarer Umgebung.
Meine Eltern haben es nicht so mit Saunen und Schwimmen ( die sind da alle nackt ) und würden sich dieses Erlebnis der absoluten Entspannung eher versagen.
Boris, mein Freund, und ich aber nicht. Seit einiger Zeit gehe ich regelmäßig in die Sauna und liebe Schwimmen. Es ist mein Element, mein Lieblingssport, der sich nicht wie Sport anfühlt.
Warmes Wasser, Solebäder, Thermenbesuche – ich LIEBE es.
Was war neu beim Thermenbesuch in den Ferien?
In der Therme war keine Textilpflicht, das heißt, dass die Besucher sich aussuchen können, ob sie die Schwimmbecken nach dem Saunen mit oder ohne Badebekleidung besuchen. Ich hatte bereits am Anfang zu meinem Freund gesagt, dass ich niemals nackt schwimmen werde, das wäre komisch.
Tja, kaum waren wir in der Therme sah ich ausschließlich nur nackte, leicht bekleidetete Menschen. Menschen, die alle unterschiedlich waren. Dick, dünn, groß, klein, faltig, glatt, mit viel Bauch oder ganz ohne.. Ich wollte nach dem Saunen mir nicht ständig meinen Badeanzug aus und wieder anziehen und kam mir blöd vor. Also zog ich meinen Badeanzug aus, ging ganz normal in die Saune und später nackt in die Thermenbecken um dort zu schwimmen.
Die ersten Minuten waren eine Überwindung und danach war es einfach nur noch GENIAL.
Zugegeben, mir fehlte am Anfang etwas, vor allem war ich der vollen Überzeugung, das mein nackter Hintern beim Schwimmen herausgucken würde aufgrund seiner Größe. Boris und ich mussten darüber unglaublich lachen.
Warum ich NICHT anders bin als die anderen
Einige, die diesen Text hier lesen, für die ist es etwas banales, ganz normales und andere würden sich vielleicht niemals trauen nackt zu schwimmen.
Was immer deine Meinung ist, ich weiß, dass auch du eine Komfortzone hast und Dinge dir schwer fallen. Für mich gehört Scham mit dazu, denn lange habe ich mich für meinen Körper, meine Masse, mich selbst geschämt. Damit ist Schluss! Und manchmal kann ich es nicht glauben, dass ich es hier schreibe aber es befreit mich so unglaublich sehr, dass ich an einem Punkt der Selbstliebe angekommen bin, für den ich als schlanke Tanja gestorben wäre.
Alle Menschen verdienen Glück, sie verdienen es geliebt zu werden und glücklich zu sein.
Ich hatte auf meinem Instagram Account gestern die Frage, warum denn immer Dicke es so sehr betonen müssten, dass sie glücklich sind. Diese Frage stellte mir eine ehemals dicke Frau.
Würdest du mir diese Frage stellen, wenn ich schlank bin?
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass dein Leben erst mit einer gewissen Kleidergröße lebenswert ist. Wie viele Frauen da draußen hassen sich, mögen ihren Körper nicht und haben eine Essstörung. Wir sind darauf gepolt uns unglücklich zu fühlen in unserem Körper. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich es geschafft habe für mich einen Weg der Selbstliebe zu finden. Was immer sich daraus entwickelt – ich bin in vollster Dankbarkeit und im vollsten Bewusstsein hier und fühle eine starke Verbindung zu mir. Ich bin da wo ich immer sein wollte und habe trotzdem einen dicken Körper. Na und!
Ich habe einen massigen Körper, ich habe Rollen, Dellen, Streifen – so wie andere Menschen auch.
Mein Körper ist aber nicht weniger schön als der von anderen Personen. Ich habe ein Recht darauf ein ganz normales Leben zu führen wie andere auch. Ich mag mich nicht „besonders“ oder „anders“ fühlen, ich gehöre ganz klar in unsere Gesellschaft. Das ich überhaupt darüber nachdenken musst macht mich wütend.
Lebt jetzt und hier und seit gut zu euch und eurem Körper!
Eure
Tanja
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Ging mir früher ebenso. Wie lang ist das eigentlich her?
Da mein Gatte überzeugter Nacktsonner und -schwimmer ist, hab ich irgendwann einfach mit gemacht. Sylt – ist klar, oder?
Hinterher dachte ich – warum sollte ich mir jemals wieder den Stress machen, zu den ganzen Schicken Elfen in WInzigen Bikinis an den Textilstrand zu gehen und mich schlecht zu fühlen, wenn ich mich doch bei den „verbeulten“ FKK’lern viel mehr unter Meinesgleichen fühle?
Schwimmen ohne Textil ist eh das Größte!
Viele Grüße
Edda